Die Gattung Dracula ist eng verwandt mit Masdevallia.
Sie unterscheidet sich in der Lippenform, die bei Dracula lamellenförmig ist und darin,
dass die Blütentriebe oft fast senkrecht nach unten wachsen.
Die Lippenform lässt darauf schließen, dass die Blüten von Pilzmücken bestäubt werden.
Die Pflanzen wachsen epiphytisch in Bergwäldern Süd- und Mittelamerikas,
wobei die Blüten oftmals in Moospolstern aufliegen.
In der entsprechenden Perspektive erscheint die Lippe wie ein kleiner Pilz.
Einige Arten riechen auch dementsprechend.
Sehr schön sieht man das bei Dracula bella.
Der Name steht nicht etwa für Vampir, sondern für kleiner Drache.
Wenn man den Draculas den richtigen Kulturplatz bieten kann sind sie ausgesprochen dankbare
und blühwillige Pfleglinge, die schnell zu üppigen Exemplaren heranwachsen.
Aufgrund des Blühverhaltens sind sie am besten in Körbchen oder aufgebunden zu halten.
Ich kultiviere meine seit einiger Zeit in reinem Sphagnum (Torfmoos).
Seither gedeihen sie prächtig und haben keinerlei Blattflecken mehr.
Die Pflanzen sind sehr empfindlich gegen überhitzung im Sommer
und gegen stehende Luft im Winter.
Sie müssen viel übernebelt werden und das Sphagnum sollte nie ganz austrocken.
Es heißt zwar immer wieder, sie seien empfindlich in der Düngung,
ich gebe ihnen aber trotzdem regelmäßig was mit ins Sprühwasser (Orchid quick & Orchid quick plus).
Für die Zimmerkultur sind sie nicht sonderlich gut geeignet, aber
für ein kühles und luftiges Gewächshaus sehr zu empfehlen.
Im Winter sollten sie ca. 12°-14°C haben, im Sommer so kühl wie nur möglich!
Direkte Sonneneinstrahlung ist unbedingt zu vermeiden!