Fuchsien bestimmen....
- Claudia
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Fuchsien bestimmen....
[face=Comic Sans MS]Es ist sogut wie unmöglich Fuchsien anhand von Bildern oder auch in Natura mit Sicherheit zu bestimmen.
Das wäre auch etwas vermessen, gibt es doch weltweit bestimmt 20 000 Sorten! Oder besser gesagt Fuchsiennamen. Oft findet man Fuchsien die, warum auch immer, mehrere Namen haben.
Es gibt soviel feine Nuancen die zu beachten sind!
Man beurteilt :
> Blüten, Blatt und die Wuchsform
> den Fruchtknoten
> den Tubus
> die Sepalen (Länge, Stellung)
> die Korolle (Länge, Stellung)
> die Staubgefäße ( Länge, Farbe usw.)
Ebenfalls zeigt sich die Bestimmung der Farbgebung als sehr schwierig. Ich scheitere schon oft an den Namen der Farben....gibt es doch Magenta, Siennarot... Für manche ist es einfach ein ROT!
Dafür gibt es natürlich Farbtafeln. Hierzu bedient sich der Fuchsienliebhaber gerne den Angaben der RHS. (Royal Horticultural Society) da wird mit Buchstaben und Zahlen die Farbe bezeichnet.
Aber das große Problem liegt meines Erachtens an den unterschiedlichen Einwirkungen denen die Fuchsien ausgesetzt sind!
Diese sind:
> Beetpflanze oder Topfpflanze
> Substratbeschaffenheit
> Alter der Pflanze
> Düngung
> Standort
> Wettereinflüsse[/face]
[face=Comic Sans MS]Fortsetzung folgt.....
Ergänzungen in jeder Form sind erwünscht![/face]
Das wäre auch etwas vermessen, gibt es doch weltweit bestimmt 20 000 Sorten! Oder besser gesagt Fuchsiennamen. Oft findet man Fuchsien die, warum auch immer, mehrere Namen haben.
Es gibt soviel feine Nuancen die zu beachten sind!
Man beurteilt :
> Blüten, Blatt und die Wuchsform
> den Fruchtknoten
> den Tubus
> die Sepalen (Länge, Stellung)
> die Korolle (Länge, Stellung)
> die Staubgefäße ( Länge, Farbe usw.)
Ebenfalls zeigt sich die Bestimmung der Farbgebung als sehr schwierig. Ich scheitere schon oft an den Namen der Farben....gibt es doch Magenta, Siennarot... Für manche ist es einfach ein ROT!
Dafür gibt es natürlich Farbtafeln. Hierzu bedient sich der Fuchsienliebhaber gerne den Angaben der RHS. (Royal Horticultural Society) da wird mit Buchstaben und Zahlen die Farbe bezeichnet.
Aber das große Problem liegt meines Erachtens an den unterschiedlichen Einwirkungen denen die Fuchsien ausgesetzt sind!
Diese sind:
> Beetpflanze oder Topfpflanze
> Substratbeschaffenheit
> Alter der Pflanze
> Düngung
> Standort
> Wettereinflüsse[/face]
[face=Comic Sans MS]Fortsetzung folgt.....
Ergänzungen in jeder Form sind erwünscht![/face]
Lieben Gruß aus dem Saarland
Claudia
Claudia
- Horst Woydak
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Siehst du liebe Claudia und so hatte Carl von Linnè (Linnaeus) um 1750 die binäre Namensgebung eingeführt.
Was Farben angeht, so ist nach meinem Gefühl der Farbton um violett wohl der schwierigste in der Scala, ein jeder sieht darin etwas anderes.
Die überwältigende Blüten-Schönheit von nicht nur Fuchsien-Hybriden ist meist nichts anderes wie: " viel im Schaufenster und nichts im Laden".
Einfache Schönheit und große Fruchtbarkeit vereinen Wildpflanzen in vielfältiger Weise; ich liebe sie.
Alles Schöne, "und seit fruchtbar und vermehred euch" !
Horst
Was Farben angeht, so ist nach meinem Gefühl der Farbton um violett wohl der schwierigste in der Scala, ein jeder sieht darin etwas anderes.
Die überwältigende Blüten-Schönheit von nicht nur Fuchsien-Hybriden ist meist nichts anderes wie: " viel im Schaufenster und nichts im Laden".
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Horst
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- Claudia
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Hallo Horst, Du hast schon recht im Zusammenhang mit den Wildpflanzen so auch bei der Gattung Fuchsia. Aber dort sind es ja nur 110 Sorten bisher...
Aber auch Linné konnte sich nicht zurückhalten bei der binären Nomenklatur und nutzte die Gelegenheit und machte aus z.B. Juncus buffonius den juncus bufonius. Er machte aus seinem Erzfeind Buffon eine Kröte....
Aber das nur so nebenbei.
Bei unseren Hybriden gibt es da nicht wirklich mehr eine Übersicht. Man kann froh sein wenn Namen Bestand haben und auch noch nach Jahrzehnten ihren Namen behalten.
Was ich dieses Jahr feststellen konnte das die Fuchsien ungewöhnlich viele Insekten angezogen haben.
Ich hoffe das freut Dich zu hören.....
Aber auch Linné konnte sich nicht zurückhalten bei der binären Nomenklatur und nutzte die Gelegenheit und machte aus z.B. Juncus buffonius den juncus bufonius. Er machte aus seinem Erzfeind Buffon eine Kröte....
Aber das nur so nebenbei.
Bei unseren Hybriden gibt es da nicht wirklich mehr eine Übersicht. Man kann froh sein wenn Namen Bestand haben und auch noch nach Jahrzehnten ihren Namen behalten.
Was ich dieses Jahr feststellen konnte das die Fuchsien ungewöhnlich viele Insekten angezogen haben.
Ich hoffe das freut Dich zu hören.....
Lieben Gruß aus dem Saarland
Claudia
Claudia
- Horst Woydak
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Hi ihr Lieben, insgesamt stimme ich euch zu, aber, vor Linne´s ordnende Hand bestand die gesamte Namensgebung aus einem großen Misthaufen aus dem in den Länder für ein und die selbe Art die unterschiedlichsten Namen wucherten, in Landessprachen auch heute noch.
Das Erstnennungsrecht wird erst seid wenigen Jahren konsequent durchgeführt. Beispiel Honigbiene: Apis mellifera Linnaeus, 1758 "die Honig eintragende" hieß bis vor kurzem Apis mellifica Linnaeus, 1761 "die Honig erzeugende", letzter ist richtig, aber, unterliegt dem heutigen Prioritätsrecht der Erbescheibung. Ich gibt viele derartige Beispiele, mit an die hundert Synonyme für eine Art. Je mehr Bearbeiter für eine Tier oder Pflanzenart desto mehr Namen.
Gruß Horst :
Das Erstnennungsrecht wird erst seid wenigen Jahren konsequent durchgeführt. Beispiel Honigbiene: Apis mellifera Linnaeus, 1758 "die Honig eintragende" hieß bis vor kurzem Apis mellifica Linnaeus, 1761 "die Honig erzeugende", letzter ist richtig, aber, unterliegt dem heutigen Prioritätsrecht der Erbescheibung. Ich gibt viele derartige Beispiele, mit an die hundert Synonyme für eine Art. Je mehr Bearbeiter für eine Tier oder Pflanzenart desto mehr Namen.
Gruß Horst :
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- Neon
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Hi!
Hab da mal ne Frage - rein theoretisch! :D "Kann man Fuchsiensorten zu 99,99% sicher bestimmen? Koste es, was es wolle?
Bei Menschen ist es einfach - da gibt es DNA, Fingerabdruck, Personalausweis, Checkkarte, Informationen des amerikanischen Geheimdienst, usw. Fuchsien sind angemeldet und haben damit auch sowas wie nen Personalausweis. Gibt es da aber auch DNA, Fingerabdruck oder ähnliches? Ließe es sich bei drei Fuchsien - jede unter anderen Bedingungen gezogen - feststellen ob sie von der Sorte her identisch sind oder nicht? Wenn´s von der Sorte nicht möglich ist - ginge das bei Arten? Und was würde so eine Bestimmung ungefähr kosten?
Liebe Grüße
Neon
Hab da mal ne Frage - rein theoretisch! :D "Kann man Fuchsiensorten zu 99,99% sicher bestimmen? Koste es, was es wolle?
Bei Menschen ist es einfach - da gibt es DNA, Fingerabdruck, Personalausweis, Checkkarte, Informationen des amerikanischen Geheimdienst, usw. Fuchsien sind angemeldet und haben damit auch sowas wie nen Personalausweis. Gibt es da aber auch DNA, Fingerabdruck oder ähnliches? Ließe es sich bei drei Fuchsien - jede unter anderen Bedingungen gezogen - feststellen ob sie von der Sorte her identisch sind oder nicht? Wenn´s von der Sorte nicht möglich ist - ginge das bei Arten? Und was würde so eine Bestimmung ungefähr kosten?
Liebe Grüße
Neon
- Horst Woydak
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Hi Neon,
es gibt eine große Zahl von Fuchsien-Sorten die man eindeutig bestimmen kann. Ich denke da an Deutsche Perle, Tom Thumb, Annabell und viele andere die selbst bei unterschiedlichen Bedingungen so bleiben. Es gibt aber sicherlich eine große Zahl deren Bestimmung schwer fällt oder nicht möglich ist, da es viele ähnliche gibt.
Reine Arten sind leicht zu definieren wenn, ja wenn die Variationsbreite nicht zu groß ist; reine Arten bleiben generativ (Samenzucht) fast immer vom gleichem Habitus.
Nukleare-DNA Untersuchungen gibt es aber welch eine Bedeutung die für eine Fuchsienzucht haben ist schwer zu sagen, jedenfalls ist ein Gen welches die Farbe "Gelb" erzeugen würde anscheinend nicht da.
Grüße, Horst
Das Bild zeigt meine Annabell X M6 Kreuzung "Anastya, 2009"
es gibt eine große Zahl von Fuchsien-Sorten die man eindeutig bestimmen kann. Ich denke da an Deutsche Perle, Tom Thumb, Annabell und viele andere die selbst bei unterschiedlichen Bedingungen so bleiben. Es gibt aber sicherlich eine große Zahl deren Bestimmung schwer fällt oder nicht möglich ist, da es viele ähnliche gibt.
Reine Arten sind leicht zu definieren wenn, ja wenn die Variationsbreite nicht zu groß ist; reine Arten bleiben generativ (Samenzucht) fast immer vom gleichem Habitus.
Nukleare-DNA Untersuchungen gibt es aber welch eine Bedeutung die für eine Fuchsienzucht haben ist schwer zu sagen, jedenfalls ist ein Gen welches die Farbe "Gelb" erzeugen würde anscheinend nicht da.
Grüße, Horst
Das Bild zeigt meine Annabell X M6 Kreuzung "Anastya, 2009"
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- Neon
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Hallo Horst Woydak!
Danke!
Es gibt ja patentierte Pflanzen mit Sortenschutz usw., z. B. Clematis aber auch Mais, Reis, Kartoffeln, ... Wenn jetzt ein Konkurrent eine äußerlich identische Pflanze auf den Markt bringen würde mit der Begründung: "Das ist meine Neuzüchtung!" - ließe sich das überprüfen? Zum Beispiel mit DNA-Untersuchungen? Manchmal geht es da ja um sehr viel Geld!
Liebe Grüße
Neon
Danke!
Es gibt ja patentierte Pflanzen mit Sortenschutz usw., z. B. Clematis aber auch Mais, Reis, Kartoffeln, ... Wenn jetzt ein Konkurrent eine äußerlich identische Pflanze auf den Markt bringen würde mit der Begründung: "Das ist meine Neuzüchtung!" - ließe sich das überprüfen? Zum Beispiel mit DNA-Untersuchungen? Manchmal geht es da ja um sehr viel Geld!
Liebe Grüße
Neon
- Horst Woydak
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@Neon
eine äußerlich identische Pflanze kann ja niemals eine Neuzüchtung sein es sei denn sie bestimmte Eigenschaften die sie von der bekannten Sorte trennt.
Bei den genannten Kulturformen gibt es Firmen die alte Sorten einfach umbenennen und sie als ihre auf den Markt bringen; las ich im Sortenbuch von G. Bohl. Diese Banausen patentieren sie sogar, dies bei Tomaten, Chilis usw.
eine äußerlich identische Pflanze kann ja niemals eine Neuzüchtung sein es sei denn sie bestimmte Eigenschaften die sie von der bekannten Sorte trennt.
Bei den genannten Kulturformen gibt es Firmen die alte Sorten einfach umbenennen und sie als ihre auf den Markt bringen; las ich im Sortenbuch von G. Bohl. Diese Banausen patentieren sie sogar, dies bei Tomaten, Chilis usw.
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- gudrun
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Ich denke, dass es vom Prinzip her gehen müßte durch moderne Methoden der Zelluntersuchungen, egal bei welcher Pflanze. Nur kostet das alles vermutlich sehr viel Geld. Dann kommt immer die Kosten-Nutzen-Frage. Wozu also? Nur damit wir ganz genau wissen, um welche Fuchsie es sich handelt?
Auch die Unterteilung der Farben in viele Farbtöne, ich glaube 312, durch die RHS ist eine so teure Angelegenheit und nützt nur, wenn alle Beteiligten diese Farbskala zur Verfügung hätten. Das kann man sich wie ein Tapetenbuch vorstellen. Jede Seite hat ein Loch, hinter das man die zu bestimmende Pflanze hält. Es gibt dann eine Farbbezeichnung und eine Nummer. Wenn ja alle Pflanzenlieferanten diese tolle Errungenschaft hätten, dann könnte man z.B. eine Fuchsie mit der Farbbezeichnung Cyclamen xyz bestellen, die genau zu der anderen Sorte passt. Oder eine Fuchsie hat die Farbbezeichnung Cyclamen xyz. Welche könnte das sein? Möglicherweise hat man dann sogar mehrere Sorten zur Auswahl. Dann kommt es auf weitere Merkmale an.
Ich bin in meinem Bereich der Staudengärtnerei öfter auf diese Probleme gestoßen und auch darauf, dass viele Betriebe die gleichen Pflanzen mit einer unterschiedlichen Farbbezeichnung in ihrem Katalog stehen haben. Und dann sieht die Wirklichkeit noch anders aus. Alles schon dagewesen.
Auch die Unterteilung der Farben in viele Farbtöne, ich glaube 312, durch die RHS ist eine so teure Angelegenheit und nützt nur, wenn alle Beteiligten diese Farbskala zur Verfügung hätten. Das kann man sich wie ein Tapetenbuch vorstellen. Jede Seite hat ein Loch, hinter das man die zu bestimmende Pflanze hält. Es gibt dann eine Farbbezeichnung und eine Nummer. Wenn ja alle Pflanzenlieferanten diese tolle Errungenschaft hätten, dann könnte man z.B. eine Fuchsie mit der Farbbezeichnung Cyclamen xyz bestellen, die genau zu der anderen Sorte passt. Oder eine Fuchsie hat die Farbbezeichnung Cyclamen xyz. Welche könnte das sein? Möglicherweise hat man dann sogar mehrere Sorten zur Auswahl. Dann kommt es auf weitere Merkmale an.
Ich bin in meinem Bereich der Staudengärtnerei öfter auf diese Probleme gestoßen und auch darauf, dass viele Betriebe die gleichen Pflanzen mit einer unterschiedlichen Farbbezeichnung in ihrem Katalog stehen haben. Und dann sieht die Wirklichkeit noch anders aus. Alles schon dagewesen.
Viele Grüße aus Hochheim
Gudrun
- MadMim
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Es passt zwar nicht genau zu Deinem Thema,
aber ich kann mich echt aufregen, wenn die Albiza julibrissin
plötzlich 'Ombrella' oder die Mandevilla 'Diamantina' heisst.
Warum kann man diesen Vermarktern nicht mal auf die gierigen
Finger klopfen.
aber ich kann mich echt aufregen, wenn die Albiza julibrissin
plötzlich 'Ombrella' oder die Mandevilla 'Diamantina' heisst.
Warum kann man diesen Vermarktern nicht mal auf die gierigen
Finger klopfen.
Good timber does not grow with ease -
the stronger the storm, the stronger the trees.
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