Ricinus communis oder Wunderbaum

nur einjährige Beet-, Balkon-, und Gartenpflanzen
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sand cat
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Beitrag von sand cat »

Hallo allerseits

Nach etwas mehr als 4 Monaten kann ich bezueglich Wachstum des Rizinusses folgende
Aussagen machen. Dabei ist folgendes zu beruecksichtigen.

Die verwendeten Samen waren die des Ricinus communis, auch der Grüne genannt.
Es handelt sich um Kübelkultur in einem Pott von etwa 420L Fassungsvermögen.
Es wurden 3 Pflanzen im Kübel direkt angezogen wobei zu sagen ist daß trotz dieser
Pottgröße eine Pflanze ausgereicht hätte, vielleicht sogar von Vorteil gewesen wäre.
Die Temperatur, Temperaturschwankungen jahreszeitlich bedingt belief sich zwischen
18º und 36º nachts, tagsueber zwischen 24º und wie vor ein paar Tagen kurz unter der 50º Marke.
Die Luftfeuchtigkeit nachts und tags ist ebenfalls sehr schwankend gewesen. Haengt fast
ausschließlich davon ab aus welcher Richtung der Wind weht.
Dabei bewegten wir uns von 20 bis über 80% nachts sowie ca. 50-55% runter bis um /unter 5% tagsüber
bei den oben angegeben Temperaturen wobei zu beachten ist daß z.B. nachts kuehl nicht automatisch auch feucht heißt.
Dementsprechend auch  vise versa tagsueber.

Die nun folgenden Erfahrungswerte beziehen sich somit auf das Klima hier auf der
arab. Halbinsel am etwa 21. Breitengrad wo das Rote Meer (mild und feucht) und das
Landesinnere (Arides Klima, Wüstenklima, trocken - heiß) und die nahezu herrschende Tag / Nachtgleiche
den Wachstums und Blühzyklus einer Pflanze bestimmen.


Das Wachstum war bis zu einem gewissen Punkt was Höhe und Anzahl der Blütenrispen angeht gigantisch.
Der Wasserbedarf des Rizinusses welcher im Inet als nahezu normal bezeichnet wird, verträgt trockenenes Klima, trockene Perioden, diese Aussage ist definitiv zu verneinen.

Die Rizinuspflanze hat sich als gigantischer Säufer rauskristallisiert wobei bei 3 Pflanzen im obig genannten 420L Pott  60-80L im 24std. Rythmus nicht übertrieben ist.
Diese Menge an Wasser mußte man auf morgends und abends verteilen da das Erdreich diese Wassermenge auf einmal gar nicht aufnehmen konnte und somit durch die Abflußlöcher des Kübels literweise wieder abfloss. Morgends so etwa 40-50L (bis Wasser unten rausfloß) und abends die restl. 20-30L wobei meine GG bei Temperaturen von / um 45º und unter 15/20% mittags um 2 auch öfters mal extra nen Eimer mit 12-15L reingeleert hatte.
In der Spitze haben 80L innerhalb 24std mit Sicherheit nicht ausgereicht, bei entsprechender Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Sonneneinstrahlung und wenig Wind haben
vereinzelt 40-50L ausgereicht.
Fehlendes Wasser. Dafür bedankt sich die Rizinuspflanze mit Schlappwerden der Blätter.und sofern nicht innerhalb kuerzester Zeit Wasser, vieeeel Wasser gegeben wird vertrocknen die großen Blaetter sofort. Diese welche schlapp geworden sind werden innerhalb von Tagen gelb, trocknen ein und fallen ab.
Blaetter von einer Sonnenblume koennen so schlapp sein daß sie fast am Stamm anliegen, Wasser geben und relativ fix haben sich diese wieder erholt. Dem ist definitiv nicht so beim Rizinus, Rizinusblättern.

Düngergaben.
Diesbezueglich hab ich mich komplett verschaetzt, verhauen. Aber komplett.
Da meine 3 Pflanzen das Wachstum, Neubildung an seitl. Trieben, neue Blaetter eingestellt hatten, die Energie in die Bildung von Blüten/Samenrispen gepumpt hatten bin ich davon ausgegangen daß ich zu spät angefangen hab zu düngen (was auch der Fall ist!) und zudem zuviel geduengt hatte, die Pflanzen nun kurz vorm Abnippeln sind und nun versuchen alles in die Waagschale zu werfen um Samen zu produzieren.

Daß der Rizinus zu den Vielzehrern gehoert wußte ich. Daß der Rizinus aber das Blaukorn so wegfrißt wie er Wasser saeuft, davon war ich doch etwas ueberrascht zumal ich, fuer meine Begriffe, im Vergleich zu anderen Vielzehrern doch relativ viel Blaukorn zugefuehrt hatte.
Da ich nun nichts mehr zu verlieren hab, genuegend frische Samen (1000 etwa und soviel haengen nochmal drauf) abgesammelt hatte, nichts weiter waechst / neu austreibt, die Groeße und Farbe der Blaetter einfach nach Naehrstoffmangel aussieht hab ich letzten Montag angefangen die Blaukorndosis zu erhoehen, drastisch zu erhoehen.
Ich loese das Blaukorn auch nicht mehr auf da es so und so zu Pulver zerfaellt sondern streu es auf die Erde drauf.
Jeden Tag !!! morgends und abends jeweils 4, also 8 knallvolle Eßlöffel an Blaukorn. Wieviel Gramm das sind, keine Ahnung.
Auf alle Faelle gibts wieder frische, saftig gruene Blaetter, Seitentriebe sind zu sehen und selbst an den Enden der Triebe neben den Rispen scheinen die Rizinuspflanzen neu auszutreiben. Ich werde diesen taegl. Duengezyklus vorerdt beibehalten, die Dosis ev. sogar noch erhoehen (abwarten) und mengenmaessig / pflanzenanteilsmaeßig auf all die anderen sich im Wachstum befindlichen Rizinuspflanzen (3 Groessere, 3 Kleinere) uebertragen.
Abwarten und sehen was passiert.
Ps, das Blaukorn hat lt. Aufdruck ne 15-10-15 +2 Zusammensetzung. Werde es heute aber noch genau wissen da ich nach der Arbeit 5kg in der Gaertnerei holen werde.
In 5 - 7 Tagen stell ich hier ein, zwei Bilder ein, man wird sicherlich den Unterschied erkennen.

Dies ueber die Erfahrungen mit der Pflanze Rizinus hier in Jeddah. In Dland - Europa wird so ein Zyklus, Wachstumszyklus sicherlich ganz anderst ablaufen.
Herzliche Grüße

   Sandkater                     Aus der Wüste, wo man einen Bierzapfhahn vergeblich sucht.
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Beitrag von sand cat »

Blaukorn.
Es ist ein 15-10-15 +2 Dünger. So laut Aufdruck. Hergestellt hier in Saudi.
Der große zweite Wachstumsschub ist allerdings ausgeblieben. Weiter in die Höhe
geschossen sind die drei Rizis nicht mehr. Es haben sich allerdings an jeder Pflanze
mehere neue Seitentriebe gebildet und die Vorhandenen sind auch gut weiter gewachsen.
Hab ja zusaetzlich nochmal Samen + King Kong Sonnenblumensamen da in die Erde
gedrueckt welche gut wachsen.

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Der andere Rici communis als Einzelpflanze im anderen gr. Kübel ist auch ein stattl. Exemplar geworden. 3 gr. Blütenrispem + mehere Kleine.

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Der Rote Rizinus.
Auch diese zwei wachsen ganz gut wenn man den im Vergleich doch relativ kleinen Kübel
In Betracht zieht.
Rote Farbe.
Am Stamm ist dies gut zu erkennen. Die Blaetter haben im jungen Stadium auf der Oberseite nen roten Tough der aber dann verschwindet. Dann haben diese ne gruene Farbe wie der R. communis. Blüten sind noch nicht in Sicht.

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So nebenbei - Unterbepflanzung Chrysanthemen.
Es hat den Anschein daß Chrysanthemen sich gut aklimatisieren koennen. Ich hatte ja Chrysanthemen in 12er Toepfe in der Gaertnerei gekauft gehabt. Nach dem doch relativ schnellen Verbluehen bis auf ca 3-4cm ueber der Erde abgeschnitten und in große Kuebels als Unterbeflanzung verfrachtet. Der erste Neuaustrieb war jedoch eher enttäuschend. Verkümmert, kl. wenige Blüten. Erneuter Rueckschnitt. Daraufhin haben sich die Pflanzen sehr gut entwickelt. Alledings nur die Gelben und Roten. Weiß, Rosa z. B.sind jaemmerlich verkuemmert bezw. eingegangen.
Mal sehen ob ich diese komplett uebern / durch die heißen Sommermonate durchbekommen. Letztendlich werde ich die Crysis irgendwann entfernen (müssen), ist halt auch mal wieder nur ein Versuch was geht.
Herzliche Grüße

   Sandkater                     Aus der Wüste, wo man einen Bierzapfhahn vergeblich sucht.
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Beitrag von sand cat »

Der rote Rizinus.
Beide Pflanzen haben sich gut entwickelt.
Vom Aussehen her (Stamm, Blätter, Anzahl der Blaetter, Höhe) unterscheidet sich der Rote
vom Grünen (communis) total.
Hier ein paar aktuelle Bilder.
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Bei Pflanzen bekommen die erste Blütenrispe.
Bild
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Jetzt bin ich mal gespannt ob die Blüte tatsächlich so rot ist wie im Inet beschrieben.
Der andere Rizinus (communis) im Kübel sieht auch erstklassig aus.
Herzliche Grüße

   Sandkater                     Aus der Wüste, wo man einen Bierzapfhahn vergeblich sucht.
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Beitrag von sand cat »

Das Monster wird immer hoeher. Wird wohl irgendwann die 5m Marke knacken.
Leider hab ich auch das Ziel 1m Blattdurchmesser knapp verfehlt. Gut 90cm, groeßer ging es nicht.
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Dafuer hat die erste und somit groeßte Blueten / Samenrispe fast 1m und dem Meter wird sie erreichen.
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Herzliche Grüße

   Sandkater                     Aus der Wüste, wo man einen Bierzapfhahn vergeblich sucht.
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