Lilienhähnchen

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Aszrael

Lilienhähnchen

Beitrag von Aszrael »

Lilienhähnchen ( Lilioceris lilii )
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Bild von Sven Grand

Beschreibung

Das Lilienhähnchen wird zwischen 6 und 8 mm groß und kommt in Europa, Asien, Nordamerika und Nordafrika vor.
Sie sind leuchtend rot mit schwarzem Kopf und Beinen und gehören zu den Blattkäfern.


Biologie

Bei der Eiablage legt jedes Weibchen etwa 300 Eier gruppenweise auf der Blattunterseite ab, überwintert das Weibchen
kann es im Frühjahr nochmal zwischen 100 und 200 Eier ablegen. Die  rote gefärbten Eier sind ca. 1 mm groß und
zylindrisch. Nach ungefähr einer Woche schlüpfen die Larven und beginnen am Blattwerk zu fressen. In den zwei
bis drei Wochen bis zu Verpuppung vertilgen die Larven große Mengen davon. Zur Tarnung verstecken sich die Larven in
einem Kokon aus eigenem Kot. Dann ziehen die Larven sich in den Boden zurück und verpuppen sich, nach zwei Wochen
schlüpfen die Käfer. In jedem Jahr können bis zu drei Generationen ausgebildet werden.
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Bilder unterliegen der GNU-Lizenz für freie Dokumentation

Bevorzugte Pflanzen

Diese Käfer und ihre Larven fressen nicht nur an Lilien und Lilienartigen sondern auch an Maiglöckchen, Knoblauch und
Spargel. Dabei kann es aber zur Verwechslung mit dem Maiglöckchenhähnchen ( Lilioceris merdigera)
kommen. Es hat dieselbe Färbung, nur sind auch die Beine und der Kopf rot gefärbt. Bei Gefahr können beide Arten ein
zirpendes Geräusch erzeugen.
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Maiglöckchenhähnchen Bild von Fritz Geller-Grimm

Schadensbild

Die Larven und Käfer fressen am Blattwerk, Knospen und den Blüten wobei die  hungrigen Larven am meisten Schaden
anrichten, dabei kann es bis zum Kahlfrass kommen.


Bekämpfung

Beim Absammeln der Käfer sollte unterhalb der Pflanze ein weißes Flies ausgelegt werden, da sich die Käfer fallen lassen,
dann auf dem Rücken liegen bleiben und die schwarze Bauchseite zeigen.
Die Larven können mit einem scharfen Wasserstrahl von der Wirtspflanze gespritzt werden, durch ihre eingeschränkte
Bewegungsfähigkeit kommen sie nicht mehr zur Pflanze zurück.
Zur biologische Bekämpfung der Larven wird eine
wässrige Lösung aus Schmierseife und Alkohol verwendet. (15 ml Schmierseife mit 10 ml Spiritus und 1 Liter Wasser
mischen und die befallenen Pflanzen damit oben und unten besprühen)
Sie können auch mit Spruzit von Neundorff
(Wirkstoff Natur-Pyrethrum und Rapsöl), Schädlingsfrei Plus von COMPO (Wirkstoff Natur-Pyrethrum und Rapsöl), Beifuss
und Eichenrinde von Schach (Wirkstoff 14 Einzelkräuter), Provado von Bayer (Wirkstoff Imidacloprid),
Calypso / Kombi Schädlingsfrei von Bayer (Wirkstoff Thiacloptid)
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